seit einigen Wochen haben wir die Gewissheit, dass unsere Familie weiter wachsen wird. Rosa ist schwanger. Auf die Frage, wo unser Baby auf die Welt kommen möchte, war bei uns allen ganz spontan klar: Zuhause in Deutschland. Das kam überraschend. Jetzt ist alles anders. Jetzt ist alles neu. Drei Kinder zu bekommen, war immer unser Wunsch, und nun erfüllt sich Dieser. Wir sind sehr glücklich.
 
Ein bisschen fühlen wir uns gerade so, als ob wir vor einem halben Jahr gestorben und hier in Costa Rica auf einem jenseitigen Planeten gelandet sind, um unser Leben auf der Erde, also in Deutschland, einmal mit aller Klarheit überblicken zu können. Um aus der Distanz heraus zu erkennen, was unsere Aufgabe dort ist, und um eine noch dankbarere Wertschätzung für alles dort zu entwickeln. Und jetzt bekommen wir von Gott das großartige Geschenk, noch einmal aus dem Jenseits zurückkehren zu können. Kurz: Wir freuen uns schon auf unsere alte Heimat und all die Menschen dort, wenn wir Anfang April wieder in Dresden sind. Da ist eine kontinuierliche Stimme in uns, die deutlich spricht: „Geht zurück nach Hause“, der wir einfach folgen.
 
Der erste Gedanke, der sich auf diese Stimme hin einstellte, drehte sich um unser beider Geburtsort Freital, wo sich unser geliebter Garten befindet und wo unsere ersten beiden Kinder zur Welt gekommen sind. Freital ist für uns die größte Herausforderung, um im inneren Frieden zu bleiben, und gleichzeitig übt es die größte und beständigste Anziehung auf uns aus. Aber das ist eben der erste Gedanke. Und der verkörpert nicht unbedingt das, worauf das Herz hinzuweisen versucht. Wenn wir uns nämlich nicht auf diesen Gedanken ausrichten und stattdessen einfach nur dem Nachhall der inneren Stimme nachspüren, dann beginnen wir in uns drin eine Wirklichkeit zu erleben, die sich wie das eigentliche Zuhause anfühlt. Und diese Wirklichkeit ist stets in uns innen drin. 
 
Dort, wo man dann tatsächlich räumlich ist, ergibt eine Verbindung von Neigungen und Glaubenssätzen. Nun möchten wir hier nicht all diese inneren Strukturen ausbreiten. Vielmehr möchten wir auf das hinweisen, was wirklich Zuhause meint. Für uns ist es ein tiefes Ankommen in seinem Selbst. Es erfordert nicht, Bedingungen und Abhängigkeiten an einen bestimmten Ort sonderlich zu kultivieren, um eine Art Zuhause im Außen zu erzeugen. Das Ewige in uns ist bereits da. Angekommen. Es war niemals weg. Es spürt, es lebt, es ist. Ganz gleich, wo man sich örtlich befindet. Vielleicht ist dies die wichtigste Frage überhaupt bei dieser Erdenerfahrung hier als Mensch, deren Klärung in die tiefste Menschwerdung führt, dass Du erkennst, wo Dein wirkliches Zuhause ist. 
 
Für uns war es ein schmerzlicher Erkenntnisprozess, aber auch ein alles erlösender: Du kannst das Zuhause-Sein nicht an einem äußeren Ort festmachen, weil Du Dich, egal wohin Du kommst, immer selbst mitnimmst. Auch der sensationellste, paradiesischste Ort fällt unter Garantie nach einiger Zeit wie ein Kartenhaus in sich zusammen, und Du findest Dich zurückgeworfen auf Deine eigentliche Innenwelt. Sie ist Dein Zuhause. Und umso früher Du Dich auf diese, Deine Innenwelt, besinnst, also vollkommen einlässt und Klarheit gewinnst über dieses, was Du bist, umso früher entdeckst Du Dein wahres Zuhause, den inneren Frieden, in Dir selbst.
 
Witzig: Eigentlich wollten wir einst nach Costa Rica ziehen, um eine Stiftung zu gründen, die Brachland kauft und dort Urwald-Renaturierung betreibt. Tatsächlich hat dieses Vorhaben einen Prozess in uns in Gang gesetzt, in welchem wir begonnen haben, die eigene Innenwelt zu renaturieren. Und auf diesem eingeschlagenen Weg war Costa Rica das erste Kapitel. Das kommende Kapitel spielt in Deutschland.
 
Alles Liebe,
Rosa & Michael mit Yoko & Nakoa +

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